Landschaftsschutz Ebersberger Land e.V. konnte hervorragende Referenten für das Thema “gesundheitliche Auswirkungen von Windkraftanlagen” gewinnen.
Beeinträchtigungen durch Schattenschlag, Schall und Infraschall sind beim Betrieb von Windkraftanlagen nicht von der Hand zu weisen. Dass Windräder auch große Nachteile mit sich bringen, die sogar unsere Gesundheit negativ beeinträchtigen können, bestätigten am Mittwoch Abend die Referenten im Anzinger Ziegelstadl. Der neu gegründete Verein “Landschaftsschutz Ebersberger Land e.V.” , der aus der Initiative Gegenwind Ebersberger Forst hervorgegangen ist, hatte zu einem Infoabend mit dem Thema gesundheitliche Auswirkungen von Windkraftanlagen eingeladen und konnte sich über zahlreiche Besucher freuen, die aufmerksam und interessiert den Vorträgen folgten.
Die erste Veranstaltung des Vereins war für höchstens 400 Leute angemeldet. Circa 300 Bürger waren trotz hervorragendem Oktoberfestwetter in die alte Ziegelei gekommen. Entgegen der Presseberichterstattung waren die Gemeinderäte von den betroffenen Gemeinden des Windradprojektes Ebersberger Forst nicht in großer Zahl anwesend. Der Verein Landschaftsschutz Ebersberger Land freute sich dennoch sehr darüber, dass wenigstens einige Gemeindevertreter die Einladung angenommen hatten. Die Bürgermeister der Gemeinden waren leider nicht anwesend. Das Publikum folgte sehr interessiert und aufmerksam den Ausführungen der Referenten.
Herr Konrad Offenberger informierte über Schattenschlag und Schall, der bei Windkraftanlagen zu nicht unerheblichen Beeinträchtigungen bei den betroffenen Bürgern führen kann. Im Anschluss berichtete Herr Dr. Lange (Ilmtalklinik) über die Gefahren von Lärm, tieffrequentem Schall und Infraschall. Diese Beeinträchtigungen können teils gravierende gesundheitliche Probleme sogar bei den Menschen hervorrufen, die sich noch gar nicht beeinträchtigt fühlen und in der Nähe von Windkraftanalgen wohnen.
Die Vorträge wurden sehr sachlich und professionell präsentiert. Dieses interessante Thema warf viele Fragen auf, die jedoch alle fachgerecht beantwortet werden konnten. Der Vorwurf von Windradbefürwortern, der Verein schüre die Ängste der Bürger, ist absolut unberechtigt. Schließlich sind wir alle zusammen mündige Bürger und haben ein Recht darauf, auch über die nachteiligen Punkte umfassend informiert zu werden. Der Bürger wird durch kritische Informationen nicht verunsichert, sondern er bekommt hierdurch überhaupt erst die Gelegenheit, sich ein eingenes Bild zum jeweiligen Thema machen zu können.
Auch unser Bundesumweltminister, Herr Dr. Röttgen, hat erkannt, dass Windenergieanlagen die betroffenen Bürger nicht nur belästigen sondern krank machen können. Er spricht sich daher für einen ausreichend großen Sicherheitsabstand von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung aus, um krank machende Beeinträchtigungen ausschließen zu können.