Am 13.07.2011 fand die Teilbürgerversammlung der Gemeinde Vaterstetten zum Thema “6 Windkraftanlagen im Ebersberger Forst” in Purfing in der alten Brennereihalle statt. Während einer öffentlichen Gemeinderatssitzung am 06. Juni 2011 wurde beinahe der Beschluss FÜR das Bauvorhaben von 6 Windanlagen im Eberberger Forst gefasst, ohne zuvor die betroffenen Bürger darüber zu informieren. Am Mittwoch, 13.07.2011 war es endlich so weit, das Projekt wurde den Bürgern in Purfing offiziell vorgestellt. Kein Platz war mehr frei in der alten Brennereihalle, einige Zuhörer mussten mit Stehplätzen vorlieb nehmen. Auch aus den Nachbarorten wollten sich viele Bürger informieren. Einem Zeitungsbericht zufolge (Süddeutsche Zeitung vom 15.07.2011) hätten mehr als 400 Purfinger an diesem Infoabend teilgenommen….(da sich die Einwohnerzahl über Nacht nicht verdoppelt hat, war es vielmehr so, dass das Interesse weit über Purfing hinausging !!) Der Bürgermeister hat die Veranstaltung moderiert und der Initiative Gegenwind Ebersberger Forst die gleiche Sprechzeit eingeräumt, wie dem Planungsunternehmen Green City Energy.
Der Verlauf dieses langen Abends hat gezeigt, dass noch viele Fragen auf Beantwortung warten. Daher war es auch eine gute Entscheidung des Bürgermeisters, den Beschluss FÜR oder WIDER diesen Windpark am äußersten westlichen Rand des Ebersberger Forsts nicht am 28.07.2011 zu fassen, sondern bis in den Herbst zu verschieben. So gibt es sicher bald Gelegenheit, die eine oder andere Informationsveranstaltung zu besuchen, mit der Möglichkeit das Wissen rund um das Thema Windräder zu ergänzen.
Von der Süddeutschen Zeitung sollte man nach all den Jahren der journalistischen Arteriosklerose keine ernst zu nehmenden Berichte mehr erwarten. Kein Wort der Energie- und Umweltthemen dieser Zeitung sollte man ungeprüft für bare Münze nehmen.
Als ich noch ein kleiner Bub war, hat mein Vater mal auf den Horizont gedeutet und g’sagt: “Da hinten, wenn die Wolke mal nimmer da ist, dann ham mir ein großes Problem!” Ich bin im Evakuierungsradius von Isar 1 aufgewachsen und freu mich heut über jeden Windspargel, der in der Landschaft steht. Euch Ebersberger Windkraftskeptikern empfehle ich schon jetzt mit dem Beten anzufangen, dass der Heilige Florian auch beim nächsten Super-GAU dafür sorgt, dass es einen Standort erwischt, der schön weit weg von dahoam ist. Und den Politikern möcht ich raten: Plant’s doch einfach ein atomares Endlager im Ebersberger Forst. Macht kein Lärm, wirft keinen Schatten und die Leut werden euch zum Tausch 100 Windkraftanlagen aus den Händen reißen.
Tja, da war der Vater anscheinend genau so schlau wie der Bub.
Bei Isar 1 gibt es keine Wolke! Und so einer will hier schlau reden.
Nicht den klitzekleinsten Anflug einer geringsten Ahnung, aber schlau faseln.